Samstag, 8. September 2012

Am Montag geht die Schule los :-)

Nicht nur für die Kinder in Deutschland, sondern auch für mich geht am Montag wieder die Schule los. Die Kinder meiner Schule haben zwar schon diese Woche wieder in den Schulalltag gestartet, jedoch war ich mit meiner anderen Arbeitsstelle noch im Urlaub in Akko.

Diese 4 Tage in Akko waren eine wundervolle, aber auch anstrengende Abwechslung und noch einmal eine ausgezeichnete Möglichkeit alle Bewohner und Mitarbeiter näher kennen zu lernen :-)

Am Sonntagmorgen ging es los und wir fingen um 7:30 Uhr an unseren Bus mit haufenweise Taschen, Rollstühlen, Rollatoren und mit anderen speziellen Gerätschaften zu beladen. Gegen 9 Uhr ging es dann los. Die einen mehr und die anderen weniger begeistert, da die Bewohner ihre Rutine im Alltag lieben und nun diese verlassen müssen. Jedoch herschte größtenteils sehr ausgelassene Stimmung.

Auf der Hälfte der Strecke machten wir dann eine längere Pause auf einer Ziegenfarm um diese zu beischtigen, die Ziegen selbst zu melken und natürlich um zu essen...
Die meisten Bewohner haben diese Zeit und den direkten Kontakt mit den Tieren genossen. So wurden Ziegen gemelkt, Schildkröten gefüttert und Papageien bestaunt. Danach gab es noch etwas Musik und Hot Dogs zum essen.
die israelische Musik ist etwas gewöhnungsbedüftig aber sehr schon und alle Leute im Publikum hatten dabei auf jeden Fall sehr viel Spaß

Frisch gestärkt und mit tollen Erfahrungen ging es dann weiter Richung Akko :-) Hier hausten wir in einem großen Hotel direkt am Strand, mit Pool, Sauna, es gab jeden Tag Abendprogramm und natürlich ganz viel zu ESSEN...
Erstmal angekommen wurden alle auf ihre Zimmer verteilt und das viele Gepäck verstaut. Eine halbe Stunde lang sah es in der Lobby des Hotels echt aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Denn alle wollten ihre eigene Tasche haben und alles andere durchsucht, bis sie diese gefunden haben und dann irgendwo anders in der Lobby verstaut, während wir immernoch am ausladen waren.
Der Rest des Tages wie auch die nächsten zwei Tage wurden dann eher ruhig angegangen; jedenfalls für unsere Bewohner. Wir verbrachten noch einige Zeit am Strand, was dann für uns hieß Rollstühle durch den Sand zu schieben und alle eincremen usw.
Blick aus dem Hotelzimmer Richtung Akko

Spezialrollstuhl für das Meer :-) Auch ein sehr schönes Spielzeug für zwischendurch für die Mitarbeiter


hinten rechts Gad - jüdischer Mitarbeiter; vorne von links Meir und Menachim - unsere zwei Rollstuhlfahrer und ich

der Nachmittag wird draußen mit verschiedenen Spielen und Aktivitäten verbracht

Danach gab es dann wieder einmal etwas zu essen :-D
Das Essen im Hotel war wirklich wundervoll und sehr sehr viel. Es gab zum Mittag- und Abendessen immer ein riesen Fleisch- und Beilagenbuffet nebendran ein Salatbuffet und einen weiteren großen Tisch mit Deserts :-) Zum Frühstück wurde das Fleischbuffet dann nur mit Cornflakes, Brötchen usw. ausgetauscht und so durften wir jedes mal ordentlich zugreifen bis unsere Bäuche kugelrund waren.
Für manche der Bewohner war, diese eigene Auswahlmöglichkeit, jedoch wohl nicht so gut, da sie immer direkt zum Nachtisch gelaufen sind und nur davon 3 Teller gegessen haben :-D Da lassen die Zuckerwerte grüßen...
vorne das Salatbuffet und hinten der Desert
riesen Auswahl :-)
Doch noch nicht genug des Essens. Wir bekamen auch noch um 16 Uhr jeden Tag vom Hotel ein Kuchenbuffet :-D
--> ich hab noch nie so viel gegessen wie in diesen 4 Tagen

Zwischen den Strand- und den Essenzeiten gab´s aber noch andere Aufgaben für uns zu erledigen. So musste ich einigen Bewohnern wieder beim duschen helfen, Rollstühle hin- und herfahren, organisatorisches und man musste auch immer noch das Auge auf den ein oder anderen Bewohner werfen. Ansonsten wäre die Dame an der Rezeption nicht mehr zu ihrer Arbeit gekommen oder die Bewohner hätten sich bei ihren Erkundungstouren im und außerhalb des Hotels verlaufen.
Bei einem der Bewohner blieb es jedoch nicht bei den täglichen Erkundungstouren; er führte sie lieber mitten in der Nacht durch. Gegen 4 Uhr morgens leif er von Stockwerk zu Stockwerk und klopfte gegen alle Türen und versuchte hineinzukommen. Wahrscheinlich hatte er auch vergessen wo sein Zimmer ist. Jedoch wurden wir dann von der Security des Hotels angerufen, um ihn wieder ins Bett zu bringen. In der dritten Nacht haben wir ihm dann eine kleine Barriere vor die Tür gebaut, da er zuhause auch immer Nachts spazieren geht, wodurch er hat die ganze Nacht geschlafen. Möglicherweise sein erstes Mal seit Jahren. Ich habe ihn jedenfalls an keinem anderen Tag so glücklich erlebt wie an diesem. Wahrscheinlich müssen wir ihm im Hostel auch eine Barriere aufbauen...

So waren wir dann an unserem letzten Tag in Akko. Eine wunderschöne Altstadt mit großer historischer Bedeutung, jedenfalls im Mittelalter. Hier besichtigten wir einen Teil der der alten unterirdischen Bauten und waren am Markt.


alle hören zu :-) ist nicht immer der Fall
Jedoch war nicht all zu viel Zeit da um alles in Akko zu besichtigen und das wäre auch für die Bewohner zu viel geworden. So ist Akko auf jeden Fall immer noch eine weitere Reise wert.

Nach Akko ging es nochmal ins Hotel zu ESSEN :-D, bevor wir uns auf die Rückreise begeben haben. Dabei machten wir Halt in einem Nature Resort um ein wenig zu "wandern" (ca. 1,5km).
bei Palmen gibt´s doch immer gleich Urlaubsstimmung :-) wie gut das eine bei uns im Garten steht...

auch für die ist es in der Sonne zu heiß
Hier gibt es auch trotz des wenigen Regens teilweise sehr schöne Pflanzen und Landschaften, da hier ein kleiner Fluss entspringt.
Danach waren jedoch alle vom vielen laufen, Bus fahren, essen und der Hitze sehr erschöpft, wodurch wir eine sehr ruhige Weiterfahrt nach Jerusalem hatten.

Am Freitag ging es dann für mich und Sebastian nochmal für kurze Zeit nach Tel Aviv :-), da Sebastian seit Ewigkeiten nicht mehr am Meer war. 

Sonnenuntergang über dem Meer :-) gibt es was schöneres??
So kann ich wieder auf eine sehr ereignisreiche und schöne Woche zurückblicken, da wir zudem auch noch am Mittwoch einen weiteren Volunteer bekommen haben. Dieser bleibt jedoch nur für einen Monat, da er bereits vor 2 Jahren hier für ein Jahr war und nun hier seine Semesterferien verbringt. Aber auch diese so kurze Zeit mit ihm wird sicherlich schön, da wir uns alle super verstehen.

Bis bald...

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